Der Kernbau des wohl merkwürdigsten Gebäudes des Städtchens liess Färber Jacob Pfister 1854 anstelle eines baufälligen Wohnhauses mit Scheune als Färberei mit Luft- und Wärmetröckne errichten. 1876 fürgte er einen zweigeschossigen Backsteinbau an, der den dreigeschossigen, mit weit auskragendem Walmdach abgeschlossenen Turm U-förmig umfängt. Gegen den Turm ansteigende, abgewalmte Pultdächer vollenden die eigenwilligen Formen des Gebäudes. 1899 bis 1902 diente die Anlage als Leimfabrik, dann als Lagerhaus. Nachdem es lange Zeit leer gestanden war, rettete es der Umbau zum katholischen Kirchenzentrum vor dem endgültigen Zerfall (Arch. P. Germann). Dank sorgfältiger Renovation des Äusseren (Inneres der geänderten Nutzung entsprechend vollständig erneuert) blieb der einzige Zeuge der einst in unserer Gegend häufigen Industriebauten dieser Art als architektonisches Denkmal erhalten.